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Setbericht zu Olaf Ittenbach´s Levizia

Es ist schon wieder ein paar Jahre her, als wir das letzte Mal einen Setbericht machen konnten. Nun gut, mit Corona ging ja bekanntermaßen auch nicht sehr viel und da freuen wir uns umso mehr, dass es endlich wieder geklappt hat und sogar eine kleine Rolle als Statist dabei herausgesprungen ist. Wie man in der Überschrift schon gelesen hat, geht es um Levizia – dem neuen Film von Olaf Ittenbach. Ja, ihr habt richtig gelesen. Olaf dreht wieder! Nachdem er eine längere Pause eingelegt hat, ist Levizia nun sein neuestes Projekt. Der Inhalt ist:

 

Johannes wird in einer Schlacht im Ersten Weltkrieg schwer verwundet und wacht Wochen später in der Obhut einer attraktiven Frau auf, die das Leben eines Einsiedlers führt und ihn wieder gesund gepflegt hat. Er verliebt sich in die hübsche Frau namens Levizia und merkt bald, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Bald darauf wird Johannes, der keine Erinnerung an seine Vergangenheit hat, als Deserteur gesucht und muss mit Levizia fliehen. Nach und nach konfrontiert Levizia ihn mit der Tatsache, dass sein Leben früher ganz anders war und dass sie ihn niemals lieben dürfte. Eine Konfrontation mit ihren Verfolgern und dem Zwang ihres Schicksals scheint unausweichlich....

 

 

 

 

Wie ihr seht, verrät die Inhaltsangabe noch nicht wirklich viel vom Film und das werden wir natürlich auch nicht tun. So viel sei aber verraten, dass es wieder in ordentlicher „Olaf Ittenbach Manier“ zugeht und nur so rumgesaut und gesplattert wird, was das Zeug hält. Durch ein paar Bilder im Internet hat man hier schon etwas durchblitzen sehen, dass es hier wieder ordentlich abgeht und das ganze hat man vor Ort auch gesehen. Als Executive Producer zeichnet sicher hier Thomas Heigl verantwortlich, der in der Independent Szene bereits auch einen Namen hat. So hat Thomas z.B. auch einen Film von Brian Paulin (aus den USA) mit produziert, bei dem er auch schon vor der Kamera gestanden hat. Es ist aber schon eine Leistung, solch einen Film komplett zu produzieren und auch mit Unterstützung einiger Co-Producer zu finanzieren. Wir sind auf jeden Fall gespannt, was am Ende dabei herauskommt und ob Olaf an seine früheren Werke anknüpfen kann, oder sie vielleicht zum Teil auch übertrumpfen kann!

 

Was natürlich sehr wichtig ist, dass man einen guten Kameramann hat und da hat Olaf mit Christian (Kitscha) einen guten Fang gemacht, wenn man das so nennen kann. Allgemein ist es eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Olaf, Thomas und Christian. Das muss aber auch so sein, wenn man ein gescheites Ergebnis liefern will und das hat man auf jeden Fall vor. Es ist schon wichtig, dass man nach so einer langen Pause etwas abliefert, was den Zuschauern positiv im Gedächtnis bleibt. Ich finde es gut, dass man sich hier die Zeit lässt und nicht schnell und lieblos einfach was hinrotzt, damit man wieder einen Film abgeliefert hat. Natürlich ist es auch eine Frage des Geldes und noch einmal zur Erinnerung: man kann immer noch spenden und sich dafür z.B. Blu-Rays des Films vorab sichern, dazu einfach eine Mail an levizia.movie@gmail.com schicken und dann bekommt ihr Infos. Außerdem heisst es ja auch so schön: „Gut Ding will Weile haben!“ Im Netz fallen die Resonanzen der Fans immer positiver aus und immer mehr freuen sich, wenn sie etwas neues zu sehen bekommen. Die Vorfreude steigt daher immer mehr und wenn man zu sich ehrlich ist, will man ja auch lieber etwas warten und dann einen soliden Film zu sehen bekommen.

 

 

 

Da kommen wir auch schon zum Cast. Die Hauptrollen in Levizia haben Martin Walde und Verena Konietschke erhalten, die auch schon in einigen TV Produktionen zu sehen waren. Die Harmonie zwischen den beiden ist recht gut, was sich auch auf den Film auswirkt. Natürlich kann das Team vorher nicht wissen, wer sich „leiden“ kann und wer nicht, doch man arbeitet hier schön zusammen. Bei den etwas größeren Sprechrollen war es immer schön anzusehen, wie sehr sie auf den Punkt kommen und wieder gut performen können. Da atmet man mal tief ein und wieder aus, oder schlägt sich auf die Brust und/oder den Kopf, um die Spannungen zu lösen und sich wieder auf seine Rolle zu konzentrieren. Da müssen wir wirklich den Hut ziehen, da wir bei einer recht großen Sprechrolle dabei waren und diese wirklich gut geklappt hat. Bei 8 Minuten am Stück in seiner Rolle zu bleiben ist wirklich nicht einfach, vor allem den ganzen Text auswendig zu lernen und es dem Zuschauer auch glaubhaft rüberzubringen. Jedenfalls hat das an den beiden Tagen, an denen wir mal „zuschauen“ durften, recht gut geklappt.

Wir haben im Vorfeld schon erfahren, dass man den Darstellern oder auch Statisten das ein oder andere abverlangt hatte. So gab es ein paar Nachtdrehs bei eisigen Temperaturen, oder ein stundenlanges Bad in kaltem Wasser in einem Bottich mit künstlichen Fäkalien, oder sich im Schlamm und Blut wälzen usw. Es haben alle ohne Murren und Knurren sehr professionell durchgezogen. Was für manche sicherlich eine Tortur war, hat den anderen mehr Spaß bereitet, doch wenn am Ende das Große und Ganze fertig ist und sich auch noch sehen lassen kann, dann weiß man, wofür der ein oder andere sich „gequält“ hat.

 

Nachdem es nun doch schon wieder etwas mehr Text geworden ist (ich hoffe es ist für die meisten positiv), komme ich nun endlich zum eigentlichen Dreh am Set. Gedreht wurde in Mainz bei keinem geringeren als Uwe Boll! Olaf und Uwe kennen sich natürlich schon viele Jahre und man hat auch schon zusammengearbeitet. So hat Olaf z.B. die Effekte in Uwe´s Film Bloodrayne gemacht, in dem er dann auch noch eine kurze Rolle hat, indem er natürlich auch sterben durfte. Wir waren schon einen Tag früher da, bevor die Statisten bestellt wurden. Gedreht wurde in einem alten Bunker, der wirklich hervorragend zu dem Material gepasst hat, das gerade gedreht wird. An diesem Tag fand auch die oben genannte Szene statt, die einige Minuten ohne Schnitt dauert. Wie es am Ende in den Film kommt, ist natürlich eine andere Sache.  Aufgefallen ist uns an dem Tag nicht nur das tolle Schauspiel der beiden Hauptdarsteller, sondern auch, dass alles reibungslos funktioniert hat. Jeder hat Hand in Hand mit dem anderen gearbeitet und man konnte sich absolut auf jeden verlassen. So hat Christian seine Rolle als Kameramann wirklich super gemacht und einige wirklich tolle Aufnahmen eingefangen. Assistiert wurde er von Sascha, der sich das ganze auf einem Monitor angeschaut hat und gleich gesagt hat, wenn etwas nicht ganz passt, oder etwas Schatten wirft. Die beiden waren gut aufeinander abgestimmt und wenn z.B. mal eines der Lichter ausging, war sofort für Ersatz gesorgt. Olaf war natürlich auch vor Ort gewesen und hat sich das alles anschauen können und nur selten musste man eingreifen, oder etwas optimieren. Nachdem man ein paar Aufnahmen gemacht hat, war dann auch schon Drehschluss, was vor allem die Hauptdarsteller gefreut haben dürfte, nach so vielen Sprechrollen.

 

 

 

 

Tag 2:

Ein paar Statisten haben einen Aufruf im Internet gesehen und sind diesem gefolgt, um bei Levizia mitzumachen. Natürlich handelt es sich hierbei um Fans von Olaf, die gerne in seinem Film mitspielen möchten und sei es nur eine kleine Rolle zu haben. Dabei sein ist immerhin alles! So ging es dann auch recht schnell los und man konnte sich zwischen einigen Kostümen aussuchen. Wer sich schon angezogen hatte, der konnte auch gleich in die Maske und wurde geschminkt. Hier hat Stefania Russo wirklich tolle Arbeit geleistet, die sogar um die Ecke neben Wiesbaden wohnt. So wurden in kürzester Zeit einige Silikon Fetzen ins Gesicht geklebt, so überpinselt das man den Übergang nicht mehr sieht und als Leiche recht glaubwürdig daherkommt. Olaf hat hier auch geholfen und auch Aneta, die später auch noch in einer tragenden Rolle als bösen Gegenpart von Levizia zu sehen war, zusammen mit ihren beiden Filmschwestern. Während die Hauptdarsteller schon ein paar Takes drehen konnte, waren die Statisten auch bald soweit. So ziemlich jeder war überrascht, wie er nun ausschaut und was man aus ihm gemacht hatte. So wurden gleich zahlreiche Bilder geschossen und man kam untereinander auch recht schnell ins Gespräch. Es waren ja alles Gleichgesinnte, die den Horror und Splatter lieben und dann auf einmal mittendrin statt nur dabei sind. Es war sogar eine Familie dabei, bei denen der Vater zusammen mit seinen Kindern mitgemacht haben. Diese hatten natürlich ebenfalls sehr viel Spaß in ihrer Rolle als „Zombies“

Zu einer sehr lustigen Situation kam es, als auf einmal das Postauto vorfuhr und der Postbote beim Aussteigen doch recht verdutzt war. So etwas sieht man ja immerhin auch nicht alle Tage und nachdem er seinen Job gemacht hat, gab es auch noch ein Bild mit ein paar „Zombies“. Hier mussten aber wirklich alle lachen, die die Situation gesehen und verfolgt haben.

 

 

 

Nachdem alle frisches Kunstblut draufbekommen haben, ging es dann auch schon los. Alle Zombies wurden in den Bunker geschickt, wo sie dann auch ihre Positionen eingenommen haben. Es wurde Nebel reingeschossen und nachdem alle ihre Instruktionen erhalten haben, ging es dann auch schon los. Am Anfang musste man nicht viel machen, sondern nur „tot“ daliegen. Das ist an sich nicht schwer, doch war man immer in Versuchung mal ein Auge aufzumachen und dabei zuzuschauen, was gerade passiert. Die unbequeme Liegeposition für einige, bei denen das Kunstblut überall hingeflossen ist, hat man natürlich gerne hingenommen. Nachdem es recht schnell gedreht war, sind die Statisten wieder alle nach oben gekommen, wo man sich austauschen konnte und gewartet hat, bis man wieder gerufen wird. Bei solchen Drehs ist die Wartezeit immer recht hoch, da man immer nur zum Einsatz kommt, bei dem man gerade gebraucht wird. Aber die Wartezeit kann man sich ja mit dem ein oder anderen Pläuschen füllen. Wir haben erfahren, dass wir nicht die einzigen sind, die heute einen Bericht am Set machen. Mirko von den Ittenbach Fans hat auch viele Bilder gemacht, um danach im Netz seine Erfahrungen und Eindrücke, mit uns allen zu teilen.

 

Als die Zeit immer schneller vorbei gegangen ist, sind auch die 3 bösen Schwestern (Aneta Graniger, die ja vorher noch für die Maske zuständig war, Monique Bartnik und Anni Adler), geschminkt worden. Hier hat auch jeder geschaut, was die einzelnen Damen verkörpern. Am beeindruckendsten war das Kostüm, bzw. die Aufmachung von Monique. Mit einem lila Kleid und lila Haaren, stach sie einem natürlich gleich ins Auge. Apropos Auge: Mit extra angefertigten Kontaktlinsen aus den Staaten hat man danach kaum ein Auge von ihr wenden können. Am Ende hatte sie 3 Pupillen und Iris gehabt, was wirklich sehr krass und beeindruckend aussah und da kann man sich natürlich vorstellen, wie das ganze im Film rüberkommt!

 

 

Irgendwann ging es dann wieder für alle Statisten los. Mit den drei zwielichtigen Schwestern ging es wieder in den Tunnel und man bekam eine neue Rolle und Position zugeordnet. Jeder hat hier wirklich alles gegeben und hofft auf ein gutes Ergebnis und wie man am Ende im Film zu sehen ist. Es wurden auch hier die üblichen Aufnahmen gemacht, die Close Up´s und nach recht schneller Zeit war dann auch schon Drehschluss. 3 Stunden früher als geplant, was wirklich sehr überraschend war, aber daran sieht man, dass es gut durchplant war und wenn man mit den Bildern zufrieden ist, dann muss man auch nicht noch viel mehr Material drehen. Man hat den Statisten die Erleichterung angesehen, dass sie nach den vielen Stunden ihre Maske endlich abnehmen und sich waschen können. Für einige war essen und trinken ein kleines Problem, denn nur ein paar hatten das Glück gehabt, dass der Mund frei genug war, um sich zu stärken. Nachdem dann einer nach dem anderen wieder sein normales „Gewand“ anhatte, hat es sich dann auch recht schnell aufgelöst und alle haben sich nach und nach auf dem Heimweg begeben. Für uns war es wirklich eine tolle Erfahrung gewesen, dabei sein zu dürfen. Und nicht nur das, sondern auch nebenbei als Statist engagiert zu werden. Als man sich verabschiedet hat, haben wirklich sehr viele vom Team gefragt, ob man sich beim nächsten Dreh wiedersieht, was einem natürlich sehr gefreut hat. In der kurzen Zeit wurde man sofort aufgenommen und integriert, als ob man schon immer dazu gehört. Im Independent Bereich ist man eben doch eine große Familie, was sich hier mal wieder bewahrheitet hat. Wir können auch hier noch einmal vielen Dank für alles sagen und hoffen, dass man sich beim nächsten Dreh tatsächlich wieder sehen kann.

  

 

Levizia - by Olaf Ittenbach | Facebook

www.Levizia.com,

 

 

 

   

 

 

 

 

  

 

  

 

  

 

 

  

 

 

 

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